WEHRMACHT-SOLDAT ZU PANZERN FÜR UKRAINE INTERVIEWT
„Deutschlandfunk“ leistet sich Nazi-Patzer
Irrer wird es nicht mehr!
Der „Deutschlandfunk“ hat ausgerechnet einen ehemaligen Wehrmachtssoldaten nach seiner Meinung über Panzerlieferungen an die Ukraine befragt.
Joachim Höppner (96) erzählt in dem Beitrag des öffentlich-rechtlichen Radiosenders, dass er 1944 als Panzerschütze der Wehrmacht an der Westfront gekämpft hat – und jetzt gegen die Waffenhilfe für die angegriffene Ukraine ist.
▶︎ Im Klartext: Höppner, der beim verbrecherischen Angriffskrieg der Nazis mitgemacht hat, darf den Opfern des russischen Angriffskriegs erklären, warum sie keine Panzer bekommen sollen.
„Was sollen dann diese schweren Waffen, die da geliefert werden? Was denken sich die Leute, die sowas entscheiden? Mit Waffen löst man überhaupt kein Problem“, behauptet der Wehrmacht-Veteran.
Dabei zeigt Joachim Höppners Kriegseinsatz, dass Waffen durchaus Probleme lösen. Im Dezember 1944 kämpfte seine Einheit in der Ardennenoffensive – Hitlers letztem großem Versuch, das Kriegsglück zu wenden. Innerhalb von zwei Wochen scheiterte der Angriff, von den 139 Soldaten in Höppners Kompanie überlebten nur 56. Seine Einheit musste sich aus dem besetzten Belgien zurückziehen – den amerikanischen Panzern sei Dank.
Auch die Sowjetunion hätte den Einmarsch der Nazis kaum stoppen können, hätten die USA der Roten Armee nicht mit 20 000 Panzern ausgeholfen. Genauso wie die ukrainische Armee heute auf westliche Panzer angewiesen ist, um Putins Truppen aus ihrer Heimat zu vertreiben.
Nur einmal ordnet „Deutschlandfunk“-Reporter Alexander Moritz seinen Interviewpartner kritisch ein: „Dass die Ukraine ein Selbstbestimmungsrecht hat, dass Russland einen rechtswidrigen Angriffskrieg führt: Diese Argumente überzeugen ihn nicht.“
Politik-Experte Neumann: Sender hat „sich keinen Gefallen getan“
Aber warum befragt der „Deutschlandfunk“ ausgerechnet einen Wehrmacht-Soldaten? Der Reporter Alexander Moritz verteidigt auf Twitter seinen Beitrag. Höppner habe einen „völlig naiven Blick auf Russland“ aber seine Meinung sei wichtig, weil er „selbst die Erfahrung gemacht hat, als Soldat in einem Panzer im Krieg zu sein.“
Im Gegensatz zu dem Wehrmacht-Veteranen drängen die Soldaten in der Ukraine auf deutsche „ Leopard“, die den russischen Kampfpanzern deutlich überlegen sind.
Der „Deutschlandfunk“-Journalist beruft sich darauf, dass viele Deutsche gegen Panzerlieferungen seien: „Wäre es Ihnen lieber, wenn die Meinung eines nicht geringen Teils der Menschen in Deutschland gar nicht gehört wird?“
Die Antwort einer Ukrainerin ist eindeutig: „Ja, ich würde es bevorzugen, wenn die Meinung von deutschen Soldaten, die in einer Nazi-Armee, die Millionen von Ukrainern getötet, ukrainische Gebiete geplündert und unvorstellbares Leid über mein Volk gebracht hat, nicht gehört wird.“
Auch der renommierte Politik-Professor und Terror-Experte Peter Neumann (48) hat kein Verständnis für den „Deutschlandfunk“-Beitrag: „Dass Sie glauben, gerade ein Wehrmachtssoldat würde diesen Teil der Menschen repräsentieren, spricht Bände. Mit dieser Idee haben Sie sich, glaube ich, keinen Gefallen getan“, schrieb er auf Twitter.